Abklärungskolposkopie

Ablauf der Untersuchung

Die Abklärungs- oder Differentialkolposkopie ist eine Zusatzuntersuchung, die bei einem auffälligen Zell-Abstrich (sogenannter Pap-Abstrich) vom Gebärmutterhals oder bei einer persistierenden HPV-Infektion mit einem speziellen Videokolposkop in unserer Praxis durchgeführt wird.

Bei auffälligen Pap-Abstrichen vom Gebärmutterhals kann es sich um entzündliche Veränderungen oder um Krebsvorstufen (nur in seltenen Fällen schon um Gebärmutterhalskrebs) handeln.

Eine bestimmte Gruppe von HP-Viren (Hochrisiko- oder high risk-HPV genannt), gegen die jugendliche Mädchen und Jungen mittlerweile geimpft werden, gilt als Verursacher von Gebärmutterhalskrebs. Andere HPV-Viren (low risk HPV), gegen die ebenfalls geimpft wird, verursachen lediglich gutartige aber störende Feigwarzen.

Daher gilt es, Patientinnen mit einer Hochrisiko-HPV-Infektion zu identifizieren und engmaschiger zu beobachten. Ab 35 Jahren ist dieser HPV-Abstrich integraler Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung. Ca. 8% aller Frauen ab 35 Jahren in Deutschland werden HPV-positiv getestet. Die Ansteckung erfolgt in aller Regel durch Geschlechtsverkehr. Frauen ohne Nachweis einer HPV-Infektion haben hingegen so gut wie kein Risiko, in den nachfolgenden Jahren an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Natürlich ist eine Neuansteckung mit HPV auch nach dem 35. Lebensjahr möglich. Eine daraus möglicherweise resultierende Krebserkrankung entsteht jedoch erst viele Jahre nach dem Infektionszeitpunkt. Bei HPV-negativen Frauen erfolgt daher nur noch alle 3 Jahre ein Abstrich zur Erkennung von Veränderungen am Gebärmutterhals.

Bei einem Großteil der einmalig HPV-positiv getesteten Frauen ist das HPV-Virus beim Kontrollabstrich ein Jahr später nicht mehr nachweisbar, sondern durch das körpereigene Immunsystem ausgeheilt.

Eine Abklärungskolposkopie wird empfohlen, wenn eine HPV-Infektion über einen Zeitraum von über 1 Jahr nachweisbar ist oder spezielle Zellveränderungen im Pap-Abstrich beschrieben werden.

Bei der Abklärungskolposkopie wird der Muttermund lupenvergrößert begutachtet. Hierzu dient unser Videokolposkop mit bis zu 16-facher Vergrößerung. Auf einem Bildschirm kann die Patientin die Untersuchung real-time mit verfolgen. Außerdem werden Fotos zur Dokumentation von Muttermundsveränderungen und zur späteren Verlaufskontrolle aufgenommen.

Sind Veränderungen am Muttermund zu sehen, können unter dieser kolposkopischen Sicht gezielt Gewebeproben entnommen werden. Dies erfolgt ambulant in unserer Praxis und erfordert keine Narkose. Das entnommene Gewebe wird ins Labor versandt und histologisch aufgearbeitet.

Die histologischen Ergebnisse besprechen wir 1-2 Woche später mit der Patientin und/ oder der überweisenden Frauenärztin und beraten dann gemeinsam über die folgenden Schritte:

In vielen Fällen handelt es sich um entzündlichen Prozesse, die medikamentös behandelt werden können oder spontan ausheilen. Sollte eine Krebsvorstufe (Dysplasie) diagnostiziert werden, muss nicht automatisch eine Operation folgen. Leichte und mittelgradige Dysplasie werden zunächst beobachtet und bilden sich häufig spontan zurück. Entsprechende Kontrollen sind natürlich unbedingt notwendig. Schwere Dysplasien werden im Allgemeinen in einem Dysplasiezentrum operiert. Im Rahmen einer ambulanten Operation erfolgt eine Kegelausschneidung vom Muttermund – so oberflächlich, dass bei nicht abgeschlossener Familienplanung Schwangerschaften weiterhin möglich sind.

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