Pränataldiagnostik
Bei der Pränataldiagnostik in meine-frauenarzt-praxis beraten wir Sie über individuelle und statistische Risiken für angeborene Krankheiten.
Beim Erst-Trimester-Screening (= First-Trimester-Screening) erfolgt eine systematische Ultraschalluntersuchung des Kindes sowie der zuführenden Gefäße zur Gebärmutter in der 12.-14. Schwangerschaftswoche. So können bereits früh mögliche Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen erkannt und das Risiko für eine Chromosomen-Anomalie des Ungeborenen abgeschätzt werden. Hierzu wird das Kind sonographisch beurteilt und neben der Messung der Nackenfaltendicke – auch Nackentransparenz genannt, das Profil mit dem Nasenbein, das Herz und ein kleines Gefäß unterhalb des Herzens (Ductus venosus) beurteilt, sowie biochemische Parameter im Blut der Mutter gemessen.
Für diese ‚Nackenfaltenmessung‘ haben die Ärztinnen der Praxis durch eine spezielle Fortbildung und Prüfung die Zertifizierung der Foundation of Fetal medicine (FMF) erlangt und mit Hilfe eines Algorithmus kann das individuelle Risiko errechnet werden. So kann z.B. bei einer 35jährigen Schwangeren das statistische Risiko eines Down-Syndroms von allgemein 1 zu 250 auf 1 zu mehreren Tausend sinken. Außerdem kann das Risiko für das Auftreten einer Präeklampsie – auch Schwangerschaftsvergiftung genannt – ermittelt und bei Bedarf eine frühzeitig empfohlene Therapie eingeleitet werden.
Bei erhöhtem Risiko kann durch eine Blutuntersuchung der Mutter das Risiko für das Vorhandensein einer kindlichen Trisomie weiter eingegrenzt werden. Mit etablierten Bluttests wird kindliches Genmaterial im Blut der Mutter analysiert, also fetale Chromosomen im mütterlichen Blut gemessen. Seit Juli 2022 wird dieser Test nach individueller Risikobesprechung und Aufklärung im Rahmen des Gendiagnostikgesetztes von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Erst bei weiterhin erhöhtem Risiko für Chromosomenanomalien oder bei Verdacht auf andere fetale Erkrankungen wird die Indikation für eine Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) oder Chorionzottenbiopsie gestellt. Dafür würden wir Sie bei Bedarf an eines der etablierten Hamburger Pränatalzentren weiterleiten.
Spezielle weiterführende Ultraschalluntersuchungen im Rahmen der DEGUM II-Qualifikation bietet Frau Dr. Wiebke Marqwardt in unserer Frauenarztpraxis an. Dazu gehören neben der Fehlbildungsdiagnostik und fetalen Herzechokardiographie auch die Verlaufskontrollen bei Entwicklungsverzögerung oder die Überwachung von Risiko- und Zwillingsschwangerschaften.
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